Vorbemerkung:
Das Objekt, das durch seine Außenabsperrung als ein Ganzes erscheint, besteht eigentlich aus zwei Strukturbereichen:
* Zum einen ist es das Funkamt Dresden als Verwaltungsdienstelle für die ehemaligen DDR-Bezirke Cottbus, Dresden und Karl-Marx-Stadt. Das Funkamt befasste sich mit allen im Verantwortungsbereich befindlichen Sendestellen, den technischen Anlagen der Nachrichten und Übertragungstechnik und der Sicherung ihrer ständigen Einsatzbereitschaft. Funktionsbestandteil war die Einsatzplanung, die Ausbildung und Qualifizierung des Personals. Im Amt wurden in den 80 er Jahren auch ausländische Techniker aus den afrikanischen Entwicklungsländern ausgebildet.
* Zum anderen war der Technikbereich des MW-Senders Wilsdruff, der separat abgesperrt war und nur mit Sonderausweis betreten werden konnte, als untergeordnetes Strukturelement angeschlossen. Das Sendersaalgebäude mit dem angeschlossenen Dieselhaus bildete neben den Sendeanlagen und den technischen Versorgungseinrichtungen das Herzstück des Senders. Ungeachtet dessen war der 154 Meter hohe Sendemast das markante sichtbare Element des Senders weithin.
Im Sendesaalgebäude selbst wurden die über die Nachrichtenkanäle eintreffenden Sendungen aus dem Dresdner Sender und der Zentrale in Berlin sendetechnisch aufbereitet, so dass sie über die Antennenanlagen abgestrahlt werden konnten. Mit der Inhaltlichen Gestaltung der Rundfunkprogramme hatte das Personal des Senders Wilsdruff rein gar nichts zu tun.